
Die Ratsfraktionen von SPD und CDU wollen sich stärker gegen Kinder- und Jugendarmut in Essen einsetzen. Dabei setzen sie auf die gebündelte Kraft von Stadtverwaltung und städtischen Töchtern.
„Wir sind davon überzeugt, dass alle städtischen Stellen und Unternehmen etwas zur Bekämpfung der Kinder- und Jugendarmut beitragen können und müssen. Schließlich sind die Folgen von Armut auch in allen Lebensbereichen zu spüren. Darum wollen wir auch mit einer Art »Sofortprogramm« schnell für Entlastung bei den betroffenen Familien sorgen“, erklärt Julia Jankovic, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Darüber hinaus solle ein integriertes Handlungskonzept mittel- und langfristige Hilfe zur Überwindung der Armutsrisiken liefern. „Im Jahre 2011 wurde mit dem Arbeitsprogramm »Kinderarmut bekämpfen – Teilhabe ermöglichen« ein Projekt zur Vermeidung von Kinder- und Jugendarmut ins Leben gerufen. Um das Thema Kinderarmut noch stärker in den Fokus aller zu rücken, müssen auch die vorhandenen Projekte und Maßnahmen unter den aktuellen Rahmenbedingungen kritisch und zielführend bewertet werden. Die nachhaltige Reduzierung von Kinder- und Jugendarmut ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung“, ist Julia Jankovic überzeugt.
Regina Hallmann, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Mit unserem Antrag fordern wir von der Verwaltung einen aktuellen Bericht zur Kinder- und Jugendarmut in Essen. Vorhandene Konzepte zur Bekämpfung der Kinderarmut sind auf Stadtteile mit entsprechender Problemlage auszuweiten. Kinder, die in Armut aufwachsen, müssen von der Kommune besonders unterstützt werden. Die Kinder sollen ihre Chancen auf eine gute Bildung wahrnehmen können. Die Eltern sollen gute Eltern sein können. Die Kinder und die Familien, die in unserer Stadt in Armut leben, haben ein Recht auf eine besondere Unterstützung durch Verwaltung und Verbände. Wir haben in unserer Stadt zahlreiche Anlaufstellen, Institutionen und Projekte, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Unser Ziel ist die Stärkung der vorhandenen Strukturen zur Vermeidung von Kinder- und Jugendarmut in unserer Stadt und die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Kinder und Jugendlichen.“
Empfehlen Sie uns!